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 Sexualisierte Gewalt: LSB ruft Mitglieder ab 16 Jahren zur Teilnahme an Studie auf

Der Landessportbund Thüringen e.V. (LSB) beteiligt sich an dem bisher größten bundesweiten Forschungsprojekt zum Thema „Sexualisierte Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt im organisierten Sport – Häufigkeiten und Formen sowie Status Quo der Prävention und Intervention“, kurz „Sicher im Sport“. Noch bis zum 31. August 2021 läuft dazu eine Befragung. Im Rahmen dieser Online-Studie werden alle Thüringer Vereine und speziell deren Mitglieder ab 16 Jahre sowie Funktionäre befragt.

Die Umsetzung erfolgt durch das Universitätsklinikum Ulm. Insgesamt zehn Landessportbünde beteiligen sich finanziell und inhaltlich an dem Projekt. Die anonymisierten Forschungsergebnisse sollen mithelfen, die künftige Präventionsarbeit im organisierten Sport gemeinsam weiterentwickeln zu können. Daher ruft der LSB Thüringen seine Vereine auf, den Zugang zu der Online-Befragung an ihre Mitglieder ab 16 Jahre weiter zu verteilen. 

Konkret geht es um drei wesentliche Punkte: Wie häufig kommen sexualisierte Belästigungen und Übergriffe im Sport vor – in welchen Sportarten und eher in großen oder kleineren Vereinen? Wie gehen Vereine und Verbände mit Fällen und Verdachtsfällen um? Was lässt sich bei der Prävention sowie Aufarbeitung verbessern? 

„Das Thema Kinderschutz ist uns und unseren Mitgliedsorganisationen sehr wichtig, um Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum für ihr Aufwachsen und ihre Lernerfahrung im organisierten Sport zu bieten. Mit den Erkenntnissen aus der Studie wollen wir in Zukunft sowohl die pädagogische Arbeit in Vereinen und Verbänden, als auch die Strukturen so zu gestalten, dass wir gemeinsam Sportorganisationen als verlässliche und sichere Orte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gestalten können“, erklärt LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel den Hintergrund der Beteiligung Thüringens.

Sexuelle Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Im Sport sind zahlreiche Kinder und Jugendliche Mitglieder. Daher kann man davon ausgehen, dass in Sportvereinen das hochsensible Thema ebenfalls eine Rolle spielt – auch im Breitensport.

Auch in Thüringen gab es bereits entsprechende Fälle von sexualisierter Gewalt und körperlichen Übergriffen. Aussagekräftige Erkenntnisse zu Häufigkeit und Formen im vereinsorgansierten Breitensport mit seinen Risikofaktoren wie Abhängigkeiten, Körperlichkeiten, engen Bindungen und Machtverhältnissen fehlen bisher, diese Forschungslücke soll nun geschlossen werden, um gezielte Maßnahmen umsetzen zu können. 

Vereine können den Zugang zur Studie – Link sowie QR-Code – gerne in ihren Medien einbinden! Beides ist im Dokument zur Studie zu finden.

Ansprechpartner:

Steffen Sindulka
Kinderschutzbeauftragter im Thüringer Sport
Tel: 0361 34054-46
Mail: s.sindulka@lsb-thueringen.de

DOKUMENT ZUR STUDIE

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